Leinöl ist gut, wenn es frisch ist

Warum es gerade bei Leinöl wichtig ist, dass es frisch ist – und weshalb ranziges Öl deinem Pferd schaden kann

Autorin: Gerda Steinfellner | Aktualisiert: 2025-12-09

Inhaltsverzeichnis:

• Warum ranziges Leinöl gefährlich ist
• Wie Leinöl oxidiert – und woran du es erkennst
• Richtige Lagerung von Leinöl
• Warum Hanföl länger haltbar ist
• Praktische Tipps für Pferdebesitzerinnen
• FAQ zu Leinöl & Hanföl in der Pferdefütterung

Warum ist ranziges Leinöl gefährlich?

Leinöl gehört zu den wertvollsten pflanzlichen Ölen in der Pferdefütterung – aber nur, solange es frisch ist. Wird es ranzig, entstehen beim Oxidationsprozess instabile Moleküle, sogenannte freie Radikale. Diese können Zellen und Gewebe im Körper angreifen, oxidativen Stress fördern und Entzündungen begünstigen. Das ist beim Menschen genauso wie beim Pferd oder Hund!

Untersuchungen zeigen, dass oxidierte Omega-3-Fettsäuren ihre positiven Eigenschaften verlieren und sogar in schädliche Verbindungen umgewandelt werden können. Darum Achtung!

Für dein Pferd bedeutet das folgendes: Ranziges Leinöl liefert nicht nur keine gesundheitlichen Vorteile mehr – es kann seine Zellen belasten und langfristig die Haut, Verdauung, das Immunsystem und den Stoffwechsel beeinträchtigen.

Wie Leinöl oxidiert – und woran du es erkennst

Leinöl oxidiert besonders schnell, weil es einen sehr hohen Anteil empfindlicher Omega-3-Fettsäuren enthält. Licht, Sauerstoff und Wärme beschleunigen diesen Prozess.

So erkennst du ranziges Leinöl:

• Es riecht bitter, scharf oder „stichig“
• Der Geschmack ist unangenehm oder brennend
• Die Farbe wirkt dunkler oder trüb

Unsere Erfahrung

In unserem eigenen Stall testen wir jedes Öl sensorisch, bevor wir es an Pferde verfüttern. Besonders im Sommer kippen offene Leinölflaschen viel schneller, als man denkt – ein Geruchstest vor jeder Fütterung ist absolut empfehlenswert.

Unser Tipp: Koste Leinöl immer selbst. Ein gutes Leinöl schmeckt mild – niemals bitter!

Die richtige Lagerung von Leinöl

Damit Leinöl möglichst lange frisch bleibt, ist eine korrekte Lagerung entscheidend:

• Immer gut verschlossen im Kühlschrank lagern
• Direkt vor Licht schützen
• Nach dem Öffnen zeitnah verbrauchen
• Bei großen Gebinden (1 l – 5 l): viel Luftkontakt → schnelleres Ranzigwerden

Tipp: Leinöl lässt sich problemlos einfrieren. Das verlängert die Haltbarkeit, ohne die Qualität zu mindern.

Warum Hanföl länger haltbar ist als Leinöl

Im Vergleich zu Leinöl ist Hanföl deutlich stabiler. Der Grund: Es enthält natürlicherweise viel Vitamin E – ein starkes Antioxidans, das die empfindlichen Omega-3 Fettsäuren schützt.

Dadurch bleibt hochwertiges Hanföl von Hempy bei richtiger Lagerung mindestens 12 Monate nach der Pressung frisch.

Für Pferdebesitzerinnen, die eine stabile Omega-3-Quelle wünschen, ohne ständig Frischekontrollen durchzuführen, ist Hanföl daher eine ideale Alternative.

Praxis-Tipps für den Alltag mit deinem Pferd

• Öle immer kühl und dunkel lagern – im Sommer besonders wichtig
• Nie Öl verwenden, das bitter oder scharf schmeckt
• Bei seltenem Ölverbrauch lieber kleinere Gebinde kaufen
• Für Barf-Hunde und Pferdehaltung: Hanföl ist deutlich unkomplizierter

Experteneinschätzung

Dieser Artikel wurde von Mag. Gerda Steinfellner geschrieben, sie ist Ernährungswissenschafterin und kennt sich mit Fettsäuren und deren Wirkung gut aus.

Häufige Fragen zu Leinöl und Hanföl für Pferde

Wie lange ist Leinöl nach dem Öffnen haltbar?

Im Kühlschrank meist 4–6 Wochen. Bei warmen Temperaturen kann es schon früher oxidieren.

Ist Hanföl eine gute Alternative zu Leinöl?

Ja – vor allem wegen des natürlichen Vitamin-E-Gehalts und der deutlich stabileren Fettsäuren.

Kann ich ranziges Öl noch verfüttern?

Nein. Ranziges Öl belastet den Organismus und sollte niemals an Tiere verfüttert werden.