ein Gastbeitrag von Dr Mark Barnett (PhD) – MTB Equine Services

In diesem fesselnden Gastbeitrag führt uns Dr. Mark Barnett, ein anerkannter Experte von MTB Equine Services, in die Welt der Endocannabinoide ein. Diese biochemischen Wunderwerke, in unserem eigenen Gehirn produziert, bieten Einblicke in Reaktionen, die erstaunlich ähnlich denen sind, die durch Cannabis ausgelöst werden. Doch welches Geheimnis bergen sie, und welche Verbindung besteht zu Pferden? Dr. Barnett entfaltet eine spannende Erzählung über diese inneren Moleküle und ihre Rolle im Leben unserer equinen Begleiter.

Einführung in die Welt der Endocannabinoide

Die Welt der Endocannabinoide ist ein Bereich, der sowohl faszinierend als auch komplex ist. Diese natürlichen Moleküle, die in unserem Körper und möglicherweise auch in dem von Pferden vorkommen, spielen eine entscheidende Rolle in unserem Wohlbefinden und Gesundheitszustand. In diesem Beitrag tauchen wir tiefer in das Verständnis dieser erstaunlichen Verbindungen ein und erkunden ihre mögliche Bedeutung für die Pferde.

Was sind Endocannabinoide?

Das sind chemische Verbindungen, die der Körper selbst produziert. Sie sind Teil des Endocannabinoidsystems (ECS), das in fast allen lebenden Organismen vorhanden ist, einschließlich Menschen und vermutlich auch Pferden. Die Hauptfunktion dieses Systems ist die Aufrechterhaltung der Homöostase, das heißt, es hilft dem Körper, ein stabiles inneres Gleichgewicht zu bewahren.

Die Rolle des Endocannabinoidsystems (ECS)

Das ECS besteht aus Rezeptoren (hauptsächlich CB1 und CB2), Endocannabinoiden (wie Anandamid und 2-Arachidonylglycerol) und Enzymen, die für die Synthese und den Abbau dieser Moleküle verantwortlich sind. CB1-Rezeptoren sind überwiegend im Gehirn und Nervensystem zu finden, während CB2-Rezeptoren mehr in peripheren Geweben und dem Immunsystem vorkommen. Endocannabinoide binden an diese Rezeptoren, um eine Vielzahl von Prozessen wie Schmerz, Entzündung, Stimmung und Gedächtnis zu regulieren.


Die Einzigartigkeit der Endocannabinoide

Retrograde Signalübertragung

Endocannabinoide sind für ihre einzigartige Art der Kommunikation bekannt: die retrograde Signalübertragung. Im Gegensatz zu traditionellen Neurotransmittern, die Signale von einer präsynaptischen zu einer postsynaptischen Zelle senden, reisen sie in umgekehrter Richtung. Sie werden in der postsynaptischen Zelle produziert und wandern zurück zur präsynaptischen Zelle, um die Freisetzung weiterer Neurotransmitter zu regulieren. Diese Rückkopplungsschleife ermöglicht eine präzise Steuerung der neuronalen Aktivität. Stell dir vor, wie dein Gehirn von traurigen zu glücklichen Gedanken wechselt – Endocannabinoide spielen dabei eine Schlüsselrolle.

Einfluss auf emotionales Wohlbefinden

Einer der faszinierendsten Aspekte der Endocannabinoide ist ihre Fähigkeit, auf das emotionale Wohlbefinden Einfluss zu nehmen. Sie sind bekannt dafür, an der Produktion von Glücksgefühlen beteiligt zu sein und können Stress und Angst reduzieren. Dies erklärt, warum positive Erfahrungen, wie die Interaktion mit Tieren, insbesondere Pferden, zu einer erhöhten Produktion dieser Moleküle führen können.

Obwohl Endocannabinoide in großer Menge im Körper vorhanden sind, können sie nicht einfach “abgerufen” werden. Sie entstehen in den Zellen als Antwort auf bestimmte Nervensignale und wirken, indem sie sich an Rezeptoren in den Zellen binden. Diese Bindung löst eine veränderte chemische Reaktion aus, die sogar die Art der Nervenübertragung beeinflussen kann.


Die Verbindung zwischen Endocannabinoiden und Pferden

Potenzielle Auswirkungen auf Pferde

Jetzt stellt sich die Frage: Wie wirken sich Endocannabinoide auf Pferde aus? Die Interaktion mit Pferden kann bei Menschen Glücksgefühle hervorrufen, verursacht durch die Freisetzung von Endocannabinoiden. Es gibt Hinweise darauf, dass Pferde ein ähnliches Endocannabinoidsystem besitzen, was bedeutet, dass sie möglicherweise ähnliche Glücksgefühle erleben können.

Obwohl die Forschung noch am Anfang steht, weiß man mittlerweile, dass auch Pferde ein Endocannabinoidsystem besitzen. Dies bedeutet, dass auch sie von den positiven Effekten der Endocannabinoide profitieren, möglicherweise in Form von Stressabbau und gesteigertem Wohlbefinden.


Praktische Anwendungen und Ausblick

Anwendung im Bereich der Pferdepflege

Die Einsichten in das Endocannabinoidsystem könnten zu innovativen Ansätzen in der Pferdepflege führen. Beispielsweise könnten neue Therapiemethoden entwickelt werden, die auf eine natürliche Stimulation des Endocannabinoidsystems abzielen, um Stressabbau und Wohlbefinden bei Pferden zu fördern. Dies könnte insbesondere für Pferde in anspruchsvollen Situationen von großem Nutzen sein.

Es ist bekannt, dass die physiologischen und endokrinen Systeme eine wichtige Rolle im Verhalten der Tiere spielen. Daher ist es faszinierend zu überlegen, wie das Endocannabinoidsystem das Wohlbefinden und die Lebensqualität unserer Pferde beeinflussen könnte. “Stellen Sie sich vor, wie Ihr Pferd beim Bürsten oder beim Genießen einer Karotte durch die Aktivierung dieses Systems ein natürliches Glücksgefühl erfährt!

Endocannabinoide in der Verhaltensforschung

Ein vertieftes Verständnis des Endocannabinoidsystems könnte auch Licht auf verschiedene Verhaltensaspekte von Pferden werfen. Es könnte erklären, warum manche Pferde stärker auf bestimmte Umweltreize reagieren als andere oder warum einige Tiere anfälliger für Stress und Angstzustände sind. Diese Erkenntnisse könnten zu maßgeschneiderten Trainings- und Managementstrategien führen, die das Wohlergehen jedes einzelnen Pferdes berücksichtigen.

Zukunft der Forschung

Die komplexe Natur des Endocannabinoidsystems und seine Auswirkungen auf Pferde bieten ein weites Feld für wissenschaftliche Untersuchungen. Zukünftige Studien könnten nicht nur neue Erkenntnisse über die physiologischen Prozesse bei Pferden liefern, sondern auch dazu beitragen, die Beziehung zwischen Mensch und Pferd auf eine tiefere, wissenschaftlich fundierte Ebene zu bringen.


Fazit

Die Entdeckung und Erforschung der Endocannabinoide hat unsere Sichtweise auf das Wohlbefinden und die Gesundheit revolutioniert. Während wir weiterhin die Geheimnisse dieses erstaunlichen Systems entschlüsseln, öffnen sich neue Horizonte für die Pflege und das Verständnis unserer treuen Gefährten, der Pferde. Indem wir die Wissenschaft hinter den Endocannabinoiden weiter erkunden, können wir dazu beitragen, das Leben der Pferde, die uns so viel Freude bereiten, zu bereichern und zu verbessern.

zum Originalbeitrag von Dr. Mark Barnett: https://mtbequine.com/blogs/f/endocannabinoids—the-natural-high-does-your-horse-get-it

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Gerda ist Gründerin, Tierliebhaberin und gute Seele bei der Hanfland GmbH.

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