Bio Hanfschalen fürs Pferd – „Stoffwechselbooster“ einfach erklärt

Kurz gesagt: Bio Hanfschalen liefern viel strukturierte Rohfaser bei sehr wenig Stärke und Zucker. Sie eignen sich als sanfter Ballaststoff-Baustein für eine ruhige Verdauung – besonders rund um Fellwechsel und bei empfindlichen Mägen.


Was sind Hanfschalen?

Hanfschalen (Hülsen der Hanfsamen) sind schonend aufbereitete Pflanzenteile des Nutzhanfs. Sie bringen Rohfaser, etwas Restöl und sekundäre Pflanzenstoffe in die Ration – ohne „heiß“ zu machen.

Kurzfakten

  • Darreichung: Einzelfuttermittel (Bio)
  • Herkunft: Österreich
  • Verarbeitung: schonend getrocknet, ohne Zusatzstoffe
  • Energie (vE): ca. 6–6,7 MJ/kg

Analytische Werte* (Richtwerte)

  • Rohfaser ~ 54 %
  • Rohprotein ~ 14 %
  • Rohfett ~ 9–10 %
  • Zucker ~ ≈1,3 % · Stärke ~ ≈0,4 %

*Naturprodukt – Schwankungen möglich.


Wofür geeignet – und wofür weniger

Geeignet

  • Als Ballaststoff-Plus zur Unterstützung einer geordneten Verdauung
  • Fellwechsel & Jahreszeitenwechsel
  • Gewichtserhalt ohne unnötige Stärke/Zucker
  • Als Struktur in Mash-/Krippenrationen

Mit Bedacht

  • Bei stark übergewichtigen Pferden: Menge ins Gesamtkonzept einpassen
  • Bei akuten Magen-/Darmproblemen: tierärztlich abklären
  • Bei bekannten Unverträglichkeiten: nicht füttern

Dosierung & Start

Grundsatz: langsam einschleichen und Beobachtung führen (Kot, Fresslust, Verhalten, Fell).

PferdegewichtStart (Tage 1–4)Richtwert pro Tag
Pony < 400 kg25–50 g50–100 g
Pferd ca. 500 kg50–100 g100–200 g

Messhilfe: Eine gehäufte Schaufel ≈ 50 g. Tagesmenge idealerweise auf 2 Fütterungen verteilen. Immer frisches Wasser bereitstellen.

Einschleich-Protokoll (7–10 Tage)

  1. Tage 1–3: 50 % der Zielmenge
  2. Tage 4–6: 75 %
  3. ab Tag 7: 100 % – wenn alles stabil

Kombinationen

  • Passt gut mit: Heu/Heucobs, strukturbetontes Krippenfutter, Mineralfutter, Mash; Hanföl als Fettsäure-Ergänzung
  • Eher vermeiden: mehrere neue Komponenten gleichzeitig anfüttern; sehr stärke-/zuckerreiche Rationen ohne Ausgleich

Anwendung & Lagerung

  • Trocken untermischen oder leicht anfeuchten (bessere Akzeptanz, weniger Staub)
  • Kühl, trocken, lichtgeschützt lagern; angebrochene Säcke dicht verschließen

Text: Gerda Steinfellner · Aktualisiert am: 10.10.2025.


FAQ – Bio Hanfschalen („Stoffwechselbooster“)

1) Wie schnell merke ich eine Veränderung?

Gib 2–4 Wochen Zeit. Beobachte Fellglanz, Kotkonsistenz, Fresslust und Verhalten im Wochenvergleich (kurze Stallnotizen helfen).

2) Können Hanfschalen bei Kotwasser helfen?

Sie liefern strukturierte Rohfaser und können die Verdauung beruhigen. Gesamt­ration prüfen (Heuqualität, Wasser, Mineralfutter). Bei anhaltenden Problemen tierärztlich abklären.

3) Mit Flohsamenschalen kombinieren – ja oder nein?

Ja, aber zeitlich versetzt: Flohsamenschalen kurweise und getrennt vom Krippenfutter geben; Hanfschalen täglich als Strukturbaustein.

4) Öl dazugeben sinnvoll?

Kann sinnvoll sein (z. B. Hanföl fürs Fettsäureprofil). Klein starten (10–20 ml/Tag), langsam steigern, Verträglichkeit prüfen.

5) Wie dosiere ich am Anfang?

Langsam einschleichen: Tage 1–3 = 50 % der Zielmenge, Tage 4–6 = 75 %, ab Tag 7 = 100 % (wenn alles stabil). Eine gehäufte Schaufel ≈ 50 g.

6) Eher für leichte oder schwere Pferde?

Für leichtfuttrige Pferde gut geeignet (viel Faser, wenig Zucker/Stärke). Bei stark übergewichtigen Pferden Menge ins Gesamtkonzept (Heu/Bewegung) einpassen.

7) Geeignet bei IR/Hufrehe/PSSM?

Niedrige Zucker-/Stärkewerte machen Hanfschalen oft passend als begleitenden Baustein. Immer individuell dosieren und mit Tierarzt/Ernährungsberatung abstimmen.

8) Trocken füttern oder anfeuchten?

Beides möglich. Leichtes Anfeuchten verbessert Akzeptanz und reduziert Staub. Tagesmenge möglichst auf zwei Fütterungen verteilen. Immer frisches Wasser anbieten.

9) Was tun bei sensibler Reaktion?

Bei weichem Kot, Blähungen oder Fressunlust: Menge halbieren oder 2–3 Tage pausieren. Wenn keine Besserung: Gesamtration prüfen und tierärztlich abklären.

10) Lagerung, Haltbarkeit & Dopinghinweis?

Kühl, trocken, lichtgeschützt lagern; angebrochene Säcke dicht verschließen. Naturprodukt – am besten innerhalb weniger Monate verbrauchen. Turnierpferde: Verbands-/FEI-Regeln beachten; im Zweifel Rücksprache halten.

Gerda ist Gründerin, Tierliebhaberin und gute Seele bei der Hanfland GmbH.

Produkt zum Warenkorb hinzugefügt.
0 Artikel - 0,00